Chrissy hat ein weißes Brautkleid und will es vernichten. Sie ist ein freundlicher, sensibler Mensch und deshalb soll dem Kleid ein ehrenwertes Ende bereitet werden. Erst wird es mit Glitzerfarben kunstvoll angegriffen, dann mit Holipulver eingepudert und als der Einhornlook schließlich vollendet ist, soll es den Flammen preisgegeben werden.
Zwischenzeitlich frieren sich die Freundinnen alles mögliche ab, obwohl es eigentlich warm sein müsste. Es fängt sogar an zu schneien. Ungläubig schauen wir uns der Reihe nach mit großen Augen an. Und beschließen, zur Idee mit der Feuerschale überzugehen. Ursprünglich war es als romantisches Lagerfeuer mit Marshmellows an langen Stöcken geplant, doch als die ersten Flammen bereitwillig am Brautkleid nagen, lassen wir ganz schnell von der Idee ab. Der Rauch steigt schwarz und ätzend in die Luft, während das Brautkleid zum Plastikklumpen zusammenschmilzt. Die Atemwege fangen an zu brennen und uns wird klar, dass sich Bräute in ihren Kleidern eigentlich ständig in Lebensgefahr begeben, wenn sie an einer Kerze vorbeirauschen.
Das Ende des Shootings ist mit dem Ende des Kleides erreicht. Dankbar für warme Klamotten, werden endlich die Ohren entleert, die Arme freigelegt und letzte Selfies zur Erinnerung an einen ziemlich verrückten Samstag-Vormittag gemacht.
PS: wir alle sind uns einig, dass Holipulverbunte Brautkleider irre schön sind!
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