Ehrlichkeit in Bildern ist eine der herausforderndsten Bereiche der Fotografie. Deshalb ist Reportagefotografie auch so ausdrucksstark, denn sie entsteht in echten Momenten mit echten Emotionen. Was aber, wenn es um ein geplantes Shooting geht? Um mit den Bildern eine ganz gezielte Botschaft zu vermitteln? Z.B. für eine Webseite, in der es um die Arbeit mit Menschen und um Authentizität geht?
Dann kommt die Psychologie ins Spiel. Die Fähigkeit des Fotografen, sich in den anderen Menschen hineinzufühlen, dessen Seele zu verstehen und vorsichtig zu Tage zu bringen. Wie zerbrechlich ein echtes Gefühl sein kann, weiß jeder. Wie selten deshalb echte Bilder sind, kann man nur erahnen. Nachgespielte Gefühle gelten nicht. Zumindest nicht, was die hier gemeinte Psychologische Fotografie betrifft.
Weinen z.B. ist eine selten fotografierte Wirklichkeit, obwohl jeder sie kennt. Weil Weinen vielleicht mit Schwäche assoziiert wird? Oh, wie sehr Tränen doch für das Gegenteil stehen. Die heißesten Tränen werden geweint, wenn man über sich hinausgewachsen ist und fassungslos zurückblickt, dass man nicht schon die ganze Zeit von seiner Größe wusste.
Ein herzhaftes Auflachen dagegen ist gerne gesehen, aber umso schwerer einzufangen, denn es steckt nur an, wenn eine Tiefe in ihm liegt.
Dieser Kunst widme ich mich hier. Sie braucht Leichtigkeit, sie braucht Mut auf beiden Seiten, sie braucht Zeit. Und die nehmen wir uns. Es war mit das tiefste Erlebnis, das ich bei einer Foto-Session hatte und ich bekam Einblick in eine Frau voller Größe, Humor und Tiefgang.
Bilder für Web & Social Media
Dipl.-Psych. Sonja Zillinger - www.sonjazillinger.com
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