Angelica und die Bordeauxdogge Oskar
Es wäre mir früher nie in den Sinn gekommen, dass ich mich eines Tages für Hundefotografie begeistern würde. Zwar bin ich mit Haustieren aufgewachsen, aber so richtig Bezug habe ich nie bekommen. Vor Hunden hatte ich sogar regelrecht Angst. Das änderte sich jedoch in dem Moment, wo ich auf den Nachbarshund stieß. Er, nein, sie, sie ist eine Hündin, war mir auf eigenartige Weise sympathisch und ich fühlte mich in ihrer Gegenwart wohl. Ich fing an, mich mit ihr auf stumme Weise zu unterhalten und merkte, dass ein Gespräch mit Tieren tatsächlich möglich ist. Es läuft zwar ohne Worte ab, aber wir kommunizierten dennoch.
Daraufhin folgten einige weitere Begegnungen mit freundlichen Hunden und es kam der Tag, wo ich mir nicht mehr vorstellen konnte, warum ich mit Hunden nichts anfangen konnte. Wie zufällig bekam ich auf einmal Anfragen für Hundefotografie. Die letzte ist von Angelica, die natürliche und lebendige Bilder mit sich und Bordeauxdogge Oskar als Erinnerung (und gleichzeitig Weihnachtsgeschenk) haben möchte.
Eines schönen Wintertages also, es ist klirrend kalt und ziemlich früh, da begleite ich die beiden auf ihrem Morgenspaziergang durch die Escher Laach. Oskar ist ein Rüde mit sanftem Gemüt. Ein unglaublich schönes Tier mit bernsteinfarbenen Augen, quasi passend zum Fell. Ich mag ihn. Genauso wie seine Halterin Angelica. Das Licht ändert sich von Minute zu Minute, so dass sich eine Vielzahl an ganz unterschiedlichen Bildstimmungen ergibt.
Oskar darf laufen wie er will. Ich laufe hinterher oder hole ihn mir mit dem Tele heran. Und als ich später noch ein beinahe-wie-im-Studio-Portrait von ihm ergattern konnte, fasse ich den Entschluss, von nun an auch Studiobilder von Tieren anzubieten. Mit dem mobilen Fotostudio bin ich ja, em, mobil.
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